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To the Ocean with Imagination

Planet Ocean as Medium and Culture

In Zeiten des Klimawandels und den drohenden Konsequenzen für Erde und Mensch blickt Jürgen Claus als Autor und Künstler zurück in die 70er-Jahre, und damit auf seine Erforschung der Meere, des Wassers und des Lichts. Damals nahm er an Expeditionen von Jacques-Yves Cousteau und Hans Hass teil, infolge derer seine erste umweltbezogene Kunst entstand: Skulpturen und Licht-Installationen auf dem Meeresgrund, Videos von Performances und surrealistische, von den Geschöpfen der Meere inspirierte Bilder. Claus gelingt es eindrucksvoll das Erlebnis des „Planeten Ozean“ durch die Vorstellung anderer Künstler, wie Else Lasker-Schüler, Claude Debussy und Rainer Maria Rilke zu wecken: Mit den Mitteln der Malerei, der Musik und Poesie entsteht ein farbenfroher Klangteppich, der uns auf den unendlichen Raum eines „ozeanischen Gefühls“ einstimmt, während visionäre Meeres-Architekten ganze Stadtviertel auf dem Wasser und submarine Welten planen. Was in den 1950er-Jahren noch als Utopie galt, rückt in Zeiten der Mega-Cities in die Nähe der Realität. Der Ozean mit seinem unfassbaren Volumen an Wasser ist ein offener Raum für Imagination und Erfindungen; Performance ist das Medium der Bewegung und Wellen sind per se Mittel der Transmission und Kommunikation. Wen wundert es also, dass im letzten Kapitel die Planung von künstlichen Inseln mit Bauten aus Abfallmaterialien als neuer Lebensraum für die von Überflutungen bedrohten Gegenden vorgeschlagen wird? Das Buch ist eine Einladung die gewohnten Pfade zu verlassen und sich mutig neuen Herausforderungen zu stellen.

DCV Berlin – ZKM Karlsruhe 2020
Englisch
96 Seiten, 41 Abb. in SW
Preis: 18 EUR
ISBN 978-3-947563-97-5

in: EIKON 114, S98

To the Ocean with Imagination

Planet Ocean as Medium and Culture

In times of climate change, Jürgen Claus looks back as an
author and artist to the 1970s - and thus to his exploration of
the oceans. At that time, he participated in expeditions led by
Jacques-Yves Cousteau and Hans Hass, as a result of which he
created his first environmental art: sculptures and light
installations on the ocean floor, videos of performances, and
surrealist paintings inspired by the creatures of the sea. Claus
manages to powerfully describe the experience of the 'planet
ocean' through the access of other artists, such as Else Lasker-
Schüler, Claude Debussy and Rainer Maria Rilke: Their
integration creates a colorful tapestry of sound that attunes us
to the infinite space of an 'oceanic feeling', while visionary
marine architects (chapter 'Marine and Submarine
Architecture') plan entire neighborhoods on the water and
submarine worlds.
What was still considered utopia in the 1950s is coming close to
reality in times of megacities. The ocean with its inconceivable
volume is an open space for imagination and invention;
performance is the medium of movement, and waves are per
se means of transmission and communication. So who is
surprised that the last chapter proposes the planning of
artificial islands with structures made of waste materials as a
new habitat for areas threatened by flooding? The book is an
invitation to leave the familiar paths and boldly take on new
challenges.

Danièle Perrier, Art Historian, President of AICA Germany
info@perrier.at

DCV Berlin – ZKM Karlsruhe
96 pages, 41 Illustrations in Black/White, 18 €
ISBN 978-3-947563-97-5

in: Leonardo